Das Hunds-Veilchen (Viola canina), auch Roßveilchen genannt, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Veilchengewächse. Das geruchlose Hundsveilchen ist neben dem Wohlriechenden Veilchen die bekannteste Veilchenart. Die mehrjährige krautige Pflanze wird zwischen 5 und 20 cm hoch. Die Laubblattspreite der Sommerlaubblätter ist am Grund eiförmig-herzförmig und unbehaart. Die Blätter bilden keine grundständige Rosette, sondern stehen langgestielt am Stängel. Jeder Blattstiel hat an der Basis ein Paar Nebenblätter, die am Rand dünn gezähnt sind. Die meist hellvioletten Blüten stehen jeweils an der Spitze der Stängel. Die Kelchblätter werden samt Anhängseln 5 bis 7 mm lang. Der Sporn der Krone ist weißlich, leicht gebogen und längs gekerbt. Das untere Kronblatt besitzt violette Adern auf weißem Grund. Sonst ist die Blütenfarbe (hell)blaulila. Blütezeit ist von März bis Juni. Als Standort bevorzugt diese Pflanzenart nährstoffarme saure, sandige Lehmböden und ist häufig auf Heiden, Magerrasen und in lichten Wäldern bzw. an Waldrändern anzutreffen. Das Hundsveilchen ist in ganz Europa und Westasien verbreitet. Unterarten: Gewöhnliches Hundsveilchen (Viola canina subsp. canina): Die Länge der Blattspreite ist 1,2 bis zweimal deren Breite. Die Nebenblätter der mittleren Ständelblätter sind 1/6 bis 1/3 so lang wie der zugehörige Blattstiel. Die Kelchblätter sind spitz und die Kronblätter sind blauviolett. Der Sporn ist ein bis zweimal so lang wie die Kelchanhängsel, meist gerade und gelblich grün. Berghundsveilchen (Viola canina subsp. montana): Das 7 bis 12 cm große Berghundsveilchen ist eine kompakter bleibende Unterart mit einer ausdauernden Rosette aus schmal herzförmigen, dunkelgrünen Blättern, aus denen sich die verlängernden Blütenstängel mit kräftig blauen Blüten im Frühjahr bilden. Im Unterschied zum Gewöhnlichen Hundsveilchen ist die Blattspreite etwa zweimal so lang wie breit. Außerdem sind die Nebenblätter länger (ca. 1/3 bis 2/3 der Blattstiele), die Kronblätter blassblau bis weiß und der Sporn weißlich. Heimisch ist diese Unterart auf Gebirgswiesen in ganz Europa. Sie wächst auf humosen, durchlässigen Böden an sonnigen Standorten. Die Blütezeit ist April bis Mai. Schultz’ Hunds-Veilchen (Viola canina subsp. schultzii): Gegenüber dem Gewöhnlichen Hundsveilchen hat es einen längeren, vorne stumpfen Blattgrund. Außerdem sind die Kelchblätter spitz, die Kronblätter blauviolett und der Sporn ist stark aufwärts gebogen und von grünlicher oder gelblicher Farbe. Diese hauptsächlich in Feuchtwiesen vorkommende Unterart ist in Deutschland ausgestorben oder verschollen. Anmerkung aus FloraWeb: Von den deutschen Vorkommen sollen nach Lippert gegenüber Korneck (mdl.) nur die südwestdeutschen wirklich Schultz’ Veilchen betreffen, während die bayerischen Moorvorkommen morphologisch deutlich von den Individuen des locus classicus abweichen und möglicherweise als Kümmerformen der echten V. canina anzusehen seien. In Deutschland werden alle bisher bekannten Standorte als erloschen angesehen. Andere Gebietsfloren können nur sehr alte Angaben verzeichnen (z. B. Steiermark vor 1930, Elsaß 1965, Rumänien 1955, Schweiz). Ein aktueller Fund existiert offenbar nur aus Hoch-Savoien (vgl. Charpin & Jordan 1992). Die Angaben zur Bestandssituation ergeben einen durchschnittlichen Frequenzwert von 1,25. Damit muß Schultz’ Veilchen als eine weltweit kurz vor dem Aussterben stehende, in höchstem Maße prioritär schutzwürdige Sippe angesehen werden. Fotografiert südlich der Aumühle - Rheinland Pfalz Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Hunds-Veilchen