Der Trauerschweber (Hemipenthes morio) gehört zur Familie der Wollschweber (Bombyliidae) sowie zur Gattung der Hemipenthes. Der Trauerschweber erreicht eine Körperlänge von gut 13 Millimeter. Der Körper ist überwiegend schwarz gefärbt und weist eine für Wollweber typische starke Behaarung auf. Die oberen zwei Drittel der Flügel sind schwärzlich, das untere Drittel ist charakteristisch weiß gefärbt. Der Thorax ist überiegend glatt, der Abdomen teilt sich in ungefähr sechs Elemente. Der Kopf ist relativ klein und wird von den riesigen Komplexaugen dominiert. Trauerschweber sind sehr gute Flieger, die hauptsächlich während der warmen Tageszeit aktiv sind. Der Trauerschweber ist sehr weit verbreitet. Seine Verbreitungsgebiete erstrecken sich über ganz Europa, über Nordafrika und über weite Teile Asiens. Man findet die Tiere meist an Waldrändern, Gebüschrainen, Parks und größeren Gärten in meist niedriger Vegetation. Die Imagines der Trauerschweber ernähren sich rein vegetarisch vom Nektar blütentragender Pflanzen. Die Larven ernähren sich parasitär von den Larven ihrer Wirtstiere. Zu den Wirtstieren gehören insbesondere Solitärbienen wie Rote Mauerbienen, Kuckucksbienen, Seidenbienen und Sandbienen. Der Trauerschweber legt seine Eier einzeln in die Nähe der Nester von Solitärbienen. Sie finden geeignete Eiablageplätze über ihren sehr gut entwickelten Geruchssinn. Zu den häufigsten Wirtstieren zählen dabei Rote Mauerbienen oder auch Kuckucksbienen, Seidenbienen und Sandbienen. Das Weibchen legt ihre Eier an den Rand der Brutröhre ab. Unmittelbar danach der Schlupf der Larve, die im ersten Larvenstadium noch über kleine Beinchen verfügt. Die Larve sucht sich dann den Weg in die zentrale Brutkammer. Ab der zweiten Larvenphase sind die kleinen Beine nicht mehr vorhanden. In der Brutkammer ernährt sich die Larve zunächst von der Nahrung, die für die Larve des Wirtstieres gedacht war. Danach ernährt sie sich parasitär von der Larve selbst. Zunächst von den durch eine Verletzung hevorgerufenen austretenden Körpersäften, später auch vom Gewebe selbst. Die Wirtslarve wird solange wie möglich am Leben gehalten. Bis zum letzten Larvenstadium ist die Larve des Wirtstieres komplett verzehrt. Die Larve überwintert in diesem Stadium, bevor sie sich im Frühjahr, wenn alle Nahrung verbraucht ist, verpuppt. Mittels eines sehr widerstandsfähigen Zackenkranzes am Körper bohrt sich die Puppe nun nach Außen zum Ausgang. Hat sie diesen erreicht, schlüpft die Fliege aus ihrer Puppenhaut. Die Imaginalhäutung erfolgt somit erst im Freien.