Die Gemeine Stubenfliege (Musca domestica), die auch Gemeine Hausfliege genannt wird, zählt innerhalb der Familie der Echte Fliegen (Muscidae) zur Gattung der Musca. Die Gemeine Stubenfliege erreicht eine Körperlänge von bis zu acht Millimeter. Weibchen werden etwas größer als Männchen. Ihr Körper weist überwiegend eine graue bis dunkelgraue Grundfärbung auf. Markantes Erkennungsmerkmal sind die dorsalen Streifen am Thorax. Die Schildchen (Scutellum) sind gräulich gefärbt. Der Hinterleib ist an der Basis meist leicht gelblich, die Extremitäten sind schwarz gefärbt. Die drei Beinpaare sitzen am Thorax. Die Fühler am Vorderkopf sind ausgesprochen kurz und verdicken sich zum Ende hin. Die Flügel sind an der Basis bräunlich und ansonsten milchig transparent. Neben der Körpergröße kann man die Geschlechter leicht anhand der Stirnflächen unterscheiden, die beim Weibchen deutlich breiter ist. Ihr Sehsinn ist äußerst gut entwickelt. Ihr Reaktionsvermögen daraus ist etwa fünffach schneller als beim Menschen. Daher kann man sie auch nicht leicht mit der Hand fangen. Zu dem ist die Stubenfliege eine gewandte Fliegerin, die gut und gerne eine Geschwindigkeit von über sechs km/h erreichen kann. Das entspricht etwa zwei Meter pro Sekunde. Ihre Flügel bewegen sich dabei etwa 200 mal in der Sekunde. Die Flugzeit erstreckt sich über die Monate Mai bis September. In warmen Jahren ist sie aber auch deutlich länger unterwegs. So klein sie sind, so gefährlich können die Gemeinen Stubenfliegen dem Menschen und auch den Tieren werden. Da sie sich mit Vorliebe auch auf Kot und anderen Unrat aufhalten und danach nicht selten auf dem Essen der Menschen Platz nehmen, können sie verschiedenste Krankheiten wie Ruhr, Typhus, Cholera, Salmonellosen (infektiöse Gastroenteritis), Kinderlähmung und sogar die Maul- und Klauenseuche übertragen. Darüber hinaus verbreiten Sie auch die Eier von Spulwürmern. Bei Nutzvieh ist nicht selten eine verminderte Fleisch- und Milchleistung die Folge. Die Gemeine Stubenfliege findet weltweit ihre Verbreitung. Heiße Wüsten, polare und hochalpine Regionen werden nicht besiedelt. Als Kulturfolger ist die Stubenfliege vor allem in der Nähe der Menschen zu finden. Auch die Nähe von Tieren scheint ihr nicht unangenehm zu sein. Letztlich ist sie überall da zu finden, wo Nahrung verfügbar ist. Als Imago ernährt sich die Gemeine Stubenfliege hauptsächlich von Flüssigkeit und zuckerhaltigen Stoffen. Die Fliege testet die potentielle Nahrung mit den Beinen. An den Beinen hat sie eine hohe Anzahl von Geschmacksrezeptoren. Die Larven ernähren sich von allerlei organischem Material. Dabei ist es ihnen egal, ob es sich um tierischen und menschlichen Kot, Fleisch, Abfälle jeglicher Art oder um andere organische Stoffe handelt. Die Gemeine Stubenfliegen erreicht die Geschlechtsreife betreits in ihrer ersten Lebenswoche als Imago. Nach der Paarung legt sie bis zu sechs Gelegen jeweils bis zu 160 Eier. Die Eier sind leicht oval, gelblich-weiß und weisen eine Länge von gut einem Millimeter auf. Beliebte Eiablageplätze sind dabei Kot, Faulstoffe und anderes organisches Material. In Abhängigkeit der Umgebungstemperatur schlüpfen spätestens nach einem Tag die Larven. Die Larven haben die Form einer Made und haben keinen Kopf und auch keine Beine. Sie bewegen sich durch Winden fort. Sie ernähren sich von Faulstoffen, die sie an dem Ort der Eiablage vorfinden. Nach zwei Häutigen, also im dritten Larvenstadium haben sie eine Länge von gut zwölf Millimeter. Danach verpuppen sie sich. Diese Phase dauert gewöhnlich einige Tage. Die aus der Puppe schlüpfende erwachsene Fliege hat eine Lebensdauer, die 30 bis 40 Tage dauern kann. Dieses Alter wird allerdings selten und nur unter günstigen Umständen erreicht. Pro Jahr kommt es meist zu fünf bis sechs Generationen. Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Stubenfliege