Die Igelfliege (Tachina fera) gehört zur Familie der Raupenfliegen (Tachinidae) sowie zur Gattung der Tachina. Die Igelfliege wurde vom 24. Juni 2004 bis zum 29. Juni 2004 zum Insekt der Woche ernannt. Die Igelfliege erreicht eine Körperlänge von zehn bis sechszehn Millimeter. Weibchen werden etwas größer als Männchen. Ihr Körper weist überwiegend eine rötliche bis orangerote Grundfärbung auf. Auf dem Abdomen ist deutlich ein schwarzes Längsband erkennbar. Die Schildchen (Scutellum) sind überwiegend schwärzlich gefärbt. Die Extremitäten sind rotbraum gefärbt. Die drei Beinpaare sitzen am Thorax und sind mit reichlich stacheligen Fortsätzen versehen. Die Fühler am Vorderkopf sind ausgesprochen kurz und verdicken sich zum Ende hin. Die Flügel sind an der Basis bräunlich und ansonsten milchig transparent. Neben der Körpergröße kann man die Geschlechter leicht anhand der Stirnfläche unterscheiden, die beim Weibchen deutlich breiter ist. Die Augen der Männchen stehen dicht nebeneinander. Ihr Sehsinn ist äußerst gut entwickelt. Ihr Reaktionsvermögen daraus ist etwa fünffach schneller als beim Menschen. Daher kann man sie auch nicht so leicht mit der Hand fangen. Zudem ist die Igelfliege eine gewandte Fliegerin, die gut und gerne eine Geschwindigkeit von über sechs km/h erreichen kann. Das entspricht etwa zwei Meter pro Sekunde. Ihre Flügel bewegen sich dabei etwa 200 mal in der Sekunde. Die Flugzeit erstreckt sich über die Monate April bis in den Oktober. In warmen Jahren ist sie aber auch deutlich länger unterwegs. Sie gilt als Nützling, da sie an Raupen von Schmetterlingen parasitiert und somit Schädlinge vernichtet. Die Igelfliege ist in weiten Teilen Europas und in westlichen Teilen Vorderasiens verbreitet. Sie ist meist an Waldrändern, Waldlichtungen, in naturnahen Gärten, in großen Parks und gelegentlich auch in offenen Landschaften zu finden. Sie hält sich in der Regel auf Blüten auf, wo sie nach Nektar sucht. Die Igelfliege ist eine tagaktive Fliege. Die adulte Igelfliege ernährt sich überwiegend vom Nektar blütentragender Pflanzen sowie vom Honigtau. Die Larven ernähren sich parasitär vom Körpergewebe verschiedenster Raupen. Das Wirtstier stirbt dabei in jedem Fall ab, da sie in das Wirtstier eindringt und sich im innern vom Gewebe ernährt. Die Igelfliege gehört zu den sich parasitär fortpflanzenden Fliegenarten. Insbesondere befallen die Raupen die von Schmetterlingen. Das Weibchen legt ihre Eier auf mit Raupen befallenen Zweigen. Die Eier enthalten dabei bereits schlupfreife Larven. Die aus den Eiern schlüpfenden Larven heften sich an die Raupen der Raupen und dringen mit der Zeit in ihren Körper ein. Hier ernähren sich die Larven von deren Körpergewebe. Je höher die Raupendichte, desto höher ist der Parasitierungserfolg der Igelfliege. Die Larven können ohne Wirtstier bis zu zehn Tagen überleben, danach würden sie absterben.