Das Spanische Hasenglöckchen (Hyacinthoides hispanica), ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Hasenglöckchen (Hyacinthoides) in der Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae). Das Spanische Hasenglöckchen ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 15 bis 50 Zentimetern erreicht. Dieser Geophyt bildet Zwiebeln als Überdauerungsorgane aus. Der traubige Blütenstand ist allseitswendig. Die Blüten sind geruchlos. Obere Blüten sind mehr oder weniger aufrecht, untere bis über 2 Zentimeter lang gestielt und abstehend. Das Perigon ist weit glockig und blau, weiß oder rosa. Die äußeren Staubblätter sind im unteren Drittel des Perigons angeheftet und so lang wie die inneren. Die Staubbeutel sind blau. Die Blütezeit ist im Mai, manchmal beginnt sie schon im April. Das natürliche Verbreitungsgebiet des Spanischen Hasenglöckchens ist Nordwest-Afrika, West-Spanien und Portugal. Hier ist die Art in Wäldern und Gebüschen zu finden. In Süd-, West- und Zentral-Europa wurde sie eingebürgert. Diese Art wird zerstreut in Gehölzgruppen als Zierpflanze sowie als Schnittblume genutzt. Sie ist seit 1601 in Kultur. Das Spanische Hasenglöckchen bildet mit dem Atlantischen Hasenglöckchen einen formenreichen und schwer abgrenzbaren Bastard Hyacinthoides hispanica × Hyacinthoides non-scripta = Hyacinthoides × massartiana Geerinck (Syn. Hyacinthoides × variabilis P.D.Sell). Kultivierte und verwilderte Pflanzen gehen meist auf diesen Bastard zurück.