Die Gemeine Keilfleckschwebfliege (Eristalis pertinax) zählt innerhalb der Familie der Schwebfliegen (Syrphidae) zur Gattung der Eristalis. Die zu den Zweiflüglern gehörende Gemeine Keilfleckschwebfliege erreicht eine Körperlänge von zwölf bis sechszehn Millimeter und ist ausgesprochen kompakt gebaut. Beim Männchen ist der Abdomen am Ende spitz zuflaufend. Der Körper ist überwiegend bräunlich gefärbt. Auf dem Hinterleib sind in Höhe des zweiten Abdomensegmentes rötliche bis gelbliche Flecken zu sehen. Der gesamte Körper ist mit feinen Härchen übersät. Die Oberschenkel weisen ebenfalls eine feine Behaarung auf. Die Fühler sind bräunlich gefärbt und nicht segmentiert. Der Kopf ist durch die übergroßen schwärzlichen Komplexaugen gekennzeichnet. Beim Männchen berühren sich die Augen an der Stirn, beim Weibchen ist die Stirn frei. Die Flügel reichen im Ruhezustand bis zum Ende des Abdomens. Sie sitzen seitlich am Thorax und sind mit feinen Äderchen durchzogen. Die Flügel sind an der Basis bräunlich und ansonsten farblos transparent. Das Flügelmal weist eine bräunliche Färbung auf und ist länglich geformt. Die Gemeine Keilfleckschwebfliege ist eine gewandte Fliegerin, die sowohl schnell fliegen als auch im Schwebflug verharren kann. Die Flugzeit erstreckt sich in den meisten Verbreitungsgebieten von März bis Obtober oder November. Die Gemeine Keilfleckschwebfliege ist sehr weit über die gesamte Palärarktis der nördlichen Erdhalbkugel verbreitet. Neben Europa und dem nördlichen Afrika wird auch das gemäßigte Asien bis weit nach Sibirien besiedelt. Sie bevorzugen meist offenes Gelände mit blütentragenden Pflanzen. Aber auch andere Habitate wie Parks, Gärten und Waldränder werden gerne besiedelt. In Mittelgebirgen kann man sie bis in Höhen von rund 2.000 Meter über NN. beobachten. Die Imagines der Gemeinen Keilfleckschwebfliege ernähren sich zum einen über einen länglichen Saugrüssel vom Nektar blütentragender Pflanzen und zum anderen auch von Pollen, den sie über ihre speziell dafür ausgebildeten Mundwerkzeuge aufnehmen können. Die Larven ernähren sich von Pflanzenresten, Faulschlamm und totem organischem Material. Sie filtern ihre Nahrung aus dem Wasser. Die Paarungszeit erstreckt sich über den Frühsommer. Die recht kurze Begattung erfolgt üblicherweise im Fluge. Die Eier werden an Gewässerrändern von sauerstoffarmem Wasser gelegt. Dies können im Agrarbereich Jauchegruben sein, oder aber auch Sickergruben, Faulschlammbecken oder ähliches. Auf den Eiern schlüpfen nach wenigen Tagen die Larven. Im Laufe ihrer Entwicklung können sie eine Länge von 20 Millimeter erreichen. Aufgrund der sauerstoffarmen Gewässer in denen sie leben, verfügen sie über kein Kiemensystem, mit dem sie atmen können. Über eine Art Schnorchel, der einige Zentimeter lang werden kann, nehmen sie Sauerstoff an der Wasseroberfläche auf. Dies gilt im übrigen für alle Arten der Gattung Eristalis. Ihre Nahrung besteht aus pflanzlichen Teilen und filtern diese aus ihrem Gewässer. Sie gelten gemeinhin als Nützlinge, da sie durch die Filtrierung zur Gewässerreinigung beitragen.