Die Gattung Cladonia umfasst weltweit etwa 350 Arten von Flechten. In Mitteleuropa sind über 70 Arten beheimatet. Vertreter dieser Gattung sind in ihrer Wuchsform sehr variabel. Die meisten Arten sind aus einem flachen Schuppen- oder Blättchenrasen und aufgerichteten Stämmchen (Podetien) aufgebaut. Die Podetien sind vielgestaltig; sie können zugespitzt oder trompetenförmig, einfach oder verzweigt sein. An diesen Stämmchen werden die braunen oder roten Fruchtkörper (Apothecien) gebildet. Arten: Finger-Becherflechte Trompetenflechte Blättrige Cladonie Gabel-Säulenflechte oder Vielgestaltige Becherflechte Rotfrüchtige Säulenflechte Ebenästige Rentierflechte Echte Becherflechte Rentierflechte Alpen-Rentierflechte Pfriemen-Geweihflechte Igel-Cladonie Scharlach- oder Rotfrüchtige Becherflechte Die Flechten sind schwer zu finden und wachsen meistens auf toten Bäümen. Sie sind ca. 2 bis 5cm groß. Flechten bilden eine Symbiose von Pilzen und Algen. Weltweit gibt es rund 25.000 Flechtenarten. In Mitteleuropa kommen davon etwa 2.000 vor. Der Anteil endemischer Arten ist bei Flechten viel niedriger als bei Blütenpflanzen. Flechten werden immer nach dem Pilz benannt, der die Flechte bildet, da es meist dieser ist, der ihr die Form und Struktur gibt. Während mehrere Photobionten in einer Flechte vorhanden sein können, findet man immer nur eine Pilzart. Flechten werden daher den Pilzen (Fungi) zugerechnet, unter denen sie als eigene Lebensform eine Sonderstellung einnehmen; sie sind also keine Pflanzen. Flechten existieren in einem breiten Spektrum an Farben, das von weiß über leuchtendes Gelb, verschiedene Brauntöne, kräftiges Orange, tiefrot, rosa, olivgrün, blaugrün und grau bis zu tiefschwarz reicht. Der Pilz bildet fast immer den eigentlichen Vegetationskörper der Flechte, ein Geflecht aus Pilzfäden (Hyphen), das so genannte Lager; darin eingeschlossen befindet sich eine Population der Photobionten. Die meisten Flechten bestehen aus mehreren Schichten.