Das Europäische Schwarzkehlchen (Saxicola rubicola) ist ein kleiner Singvogel aus der Gattung der Wiesenschmätzer (Saxicola) und der Familie der Fliegenschnäpper (Muscicapidae). Die beiden nächstverwandten Arten, das Afrikanische Schwarzkehlchen (Saxicola torquata) und das Sibirische Schwarzkehlchen (Saxicola maura), galten früher als Unterarten, wurden aber durch Urquhart & Bowley (2002) als selbständige Arten klassifiziert. Das Europäische Schwarzkehlchen ist ein stark gefährdeter Vogel. Das Europäisches Schwarzkehlchen ist etwa zwölf Zentimeter lang und wiegt zehn bis dreizehn Gramm. Das Männchen hat einen schwarzen Kopf und einen weißen Halsring. Die Vorderseite ist orangerot gefärbt. Beim Weibchen ist alles etwas matter gefärbt. Es lebt auf offenen Flächen mit einzelnen Büschen, zum Beispiel auf Hochmooren und Heiden. Sein Winterquartier hat es in Süd- und Westeuropa. In Mittel- und Osteuropa ist das Europäisches Schwarzkehlchen von März bis November anwesend. In Deutschland kommt das Europäisches Schwarzkehlchen hauptsächlich im Süden und Westen vor. Im Nordosten fehlt es größtenteils. Deutschlandweit steht das Schwarzkehlchen auf der Roten Liste in der Kategorie 3 (gefährdet), in einigen Bundesländern sogar in Kategorie 2 (stark gefährdet). Das Europäisches Schwarzkehlchen ernährt sich von Insekten, Spinnen und Würmern, die meist auf dem Boden gefangen werden. In der Brutzeit von März bis August werden zwei Bruten großgezogen. Das Nest wird gut versteckt, vertieft im Boden, aus Gras, Halmen, Moos und Wurzeln gebaut. Das Weibchen legt fünf bis sechs Eier.