Die Heckenbraunelle (Prunella modularis) ist eine Vogelart aus der Gattung Braunellen, der einzigen Gattung in der gleichnamigen Familie Braunellen (Prunellidae). Es ist ein weit verbreiteter und häufiger Waldvogel, der wegen des unauffälligen Gefieders aber meist nur durch seine Lautäußerungen auffällt. Heckenbraunellen sind besonders in jungen Fichtenbeständen anzutreffen. Im Gebirge kommt er bis in die Knieholzregion vor. Die Heckenbraunelle ist knapp 15 cm lang und damit etwas kleiner als ein Sperling. Sie wiegt durchschnittlich 20 Gramm. Brust und Kopf sind bleigrau bis schiefergrau; Rücken und Flügel sind satt dunkelbraun und schwarz gestreift. Der dunkle, dünne Schnabel ist charakteristisch. Männchen und Weibchen sehen gleich aus. Die Nahrung besteht im Sommer aus kleinen Raupen, Käfern, Larven, Puppen und Spinnen. Im Winter ernähren sie sich von feinen Samen. Die Heckenbraunelle kommt in den gemäßigten Gebieten Europas und Asiens bis zur Baumgrenze vor. Heckenbraunellen sind Teilzieher, die nur in höher gelegenen und klimatisch ungünstigen Gebieten im Winter vollständig fehlen. Sie ziehen bis nach Südspanien und Nordafrika. Die Heckenbraunelle lebt an Waldrändern, in Gärten, Parks und Gebüschen, in den Alpen auch in der Krummholzzone. Ihre höchste Siedlungsdichte erreicht sie auf Flächen, die sehr dicht mit Jungfichten bestanden sind. Hier können je 10 Hektar zwischen fünf bis fünfzehn Brutpaare vorkommen. Auf Nadelwaldflächen mit höherem Nadelbaumbestand sinkt die Siedlungsdichte auf zwei Paare ab. Vergleichbare Werte werden auch für Misch- und Laubwälder erreicht. Das Nest wird niedrig über dem Boden im Dickicht versteckt gebaut. Es befindet sich in der Regel zwischen 60 Zentimetern und drei Metern auf der Schattenseite eines Baumes, Strauches oder niedrigen Busches. Es besteht aus einem Napf aus Halmen, über das Moose verbracht werden. Dann wird es mit Haaren und Federn ausgepolstert. Es gibt zwei Jahresbruten im April und im Juli. Die erste Brut geht oft verloren. Die auffallend gefärbten Eier sind im April in der noch spärlich ausgebildeten Vegetation eine leichte Beute für Nesträuber. Das Gelege besteht aus drei bis sechs grünblauen Eiern und wird 13 bis 14 Tage vorwiegend vom Weibchen bebrütet. Die Jungen werden dann von beiden Eltern noch 11 bis 14 Tage gefüttert.