Der Tintenfischpilz (Clathrus archeri, syn. Anthurus archeri) ist eine Pilzart aus der Gattung der Gitterlinge (Clathrus). Der junge Pilz wächst zuerst als 3–5 cm breites Hexenei, von den ähnlichen Hexeneiern der Stinkmorchel unterscheidet sich das des Tintenfischpilzes durch rosa gefärbte Rhizomorphen. Außerdem kann man beim Durchschneiden der Hexeneier bereits das rot gefärbte Receptaculum erkennen. Das Receptaculum besteht aus einem kurzen (etwa 4 cm langen) Stamm, der in der volvaartigen Hülle stecken bleibt, und 4–6 etwa 10 cm langen Armen. Diese sind zunächst an der Spitze verbunden und treten gemeinsam aus der Peridie aus. Nach der Streckung trennen sie sich und breiten sich sternförmig aus. Die oberseits leuchtend, unterseits blassroten Arme tragen auf der Oberseite die olivschwärzliche, netzartig geteilte Gleba. Der Tintenfischpilz strömt einen starken Aasgeruch aus. Charakteristisch für den Tintenfischpilz sind die intensive rote Farbe sowie die Anzahl und die Form der Arme des Receptaculums. Pseudocolus fusiformis oder Laternea triscapa können ähnlich gefärbt sein. Das Receptaculum besteht normalerweise nur aus bis zu vier Armen, die länger miteinander verbunden bleiben und sich nicht so stark nach außen krümmen. Die Sporen von P. fusiformis sind im Mittel gedrungener. Bei Clathrus columnatus öffnen sich die Arme ebenfalls nicht sternförmig; die Gleba ist auf den oberen Teil des Receptaculums beschränkt. Arten der Gattung Blumenavia erscheinen wie blasse Formen des Tintenfischpilzes. Die Arme laufen ebenfalls nur wenig auseinander. Der Tintenfischpilz wächst als Saprobiont auf mehr oder weniger sauren Böden, teilweise auch auf morschem Holz oder Rindenmulch. Er kommt in Mitteleuropa in verschiedenen Waldtypen vor, oft entlang von Waldwegen, seltener ist er außerhalb des Waldes zu finden. Die Fruchtkörper erscheinen in Mitteleuropa vom Frühsommer bis zum Spätherbst. Der starke Geruch nach Aas und wahrscheinlich auch die verrottendes Fleisch imitierende Farbe locken Fliegen und Mistkäfer an, die die Sporen verbreiten. Der Tintenfischpilz gilt als nicht für den Verzehr geeignet, wenngleich ungiftig. Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Tintenfischpilz